DA GEHT DIE PARTY AB!

Sommer = draußen sein = Feste feiern = eingeladen werden. Die Frage nach einem Mitbringsel stellt sich deshalb oft. Aber keine Angst, die Antwort liegt ganz nah, denn die Natur läuft in dieser Zeit zur Höchstform auf, so dass Sie im Reich der Pflanzen garantiert immer das Richtige finden!

Man wird spontan von Freunden zu einer kleinen Gartenparty eingeladen ... die Freude ist groß. Nur was bringe ich den Gastgebern mit? Eine Aufmerksamkeit muss her. Wer kennt diesen Gedankengang nicht? Mit leeren Händen hingehen ist schwierig. In etwa genauso schwierig, wie die obligatorische Flasche Sekt oder Wein mitzubringen. Doch der Sommer hilft uns, das richtige Mitbringsel zu finden. Denn die warme Jahreszeit hat einiges zu bieten: von Minis für den Balkonkasten über Maxis für den Kübel, Blühendes, Grünes, Duftendes oder Essbares. Da ist sicher für jeden Gastgeber das Passende dabei.

Die vielleicht exklusivste Mitbringsel-Pflanze ist der Rittersporn (Delphinium). Sie überzeugt mit ihren langen schlanken Stängeln, die reichlich mit Blüten übersät sind. Je nach Art bilden sich weiße, blaue oder rote Blüten aus, die bis Ende August in voller Pracht stehen. Die Form der hintersten Blütenhüllblätter erinnert an lang gezogene Sporen eines Ritters und erklärt somit den deutschen Namen dieser Staude. Der Rittersporn gilt zudem als Symbol für Schutz und Wahrhaftigkeit. Er bevorzugt einen windstillen, sonnigen Standort auf kalk- und humusreichem Boden. Dem Rittersporn wird nachgesagt, dass er blutreinigend und harntreibend ist, doch ist er aufgrund seiner Giftigkeit nicht für die Selbstmedikation geeignet. Naturnahen Gastgebern wird diese Staude besonders gefallen. Insgesamt ist die Hälfte der ca. 350 Ritterspornarten in China heimisch, ein Viertel davon in Nordamerika und der Rest in Europa.

Der Ehrenpreis (Veronica) stammt aus Mitteleuropa und verzaubert mit farbenfrohen Blütenrispen. Die Blütezeit ist zwischen Mai und Juni. Das Sortiment der Veronica ist riesig, von Steingartensorten über mittelhohe bis richtig große Pflanzen ist wirklich alles zu finden. Auch für Balkonliebhaber gibt es Arten, die sehr gut für die Kultivierung im Kübel geeignet sind. Der Ehrenpreis gilt als einer der vielseitigsten Heilpflanzen. Schon im Mittelalter hatte er hohes Ansehen, da er eine Heilwirkung gegen die Pest hatte. Der Ehrenpreis trägt deshalb auch den Namen „Allerweltsheil“. Heute verwenden wir ihn gerne bei juckenden Hautproblemen oder zur Anregung des Stoffwechsels. Übrigens: Aufgrund seiner Vielseitigkeit wurde der Ehrenpreis 2017 zur „Staude des Jahres gewählt“.

Ein etwas anderes Mitbringsel ist der pflegeleichte Ziersalbei (Salvia nemorosa). Ein Volltreffer für den Pflanzenliebhaber, der nicht mit einem grünen Daumen gesegnet ist. Die Blütenkerzen bezaubern uns und Bienen und Schmetterlinge gleichermaßen. Der Ziersalbei bringt mit seinem Duft eine Portion Würze in den Garten. Etwa 900 Arten des Salbeis sind fast auf der ganzen Welt ursprünglich vertreten. Er ist damit eine der artenreichsten Gewächse überhaupt. An einem sonnigen, warmen Standort fühlt sich der Ziersalbei am wohlsten. Auch in einem pflegeleichten Kiesbeet kann er gut seinen Platz finden.

Unverwechselbaren, sommerlichen und würzigen Duft können Sie mit der Flammenblume (Phlox) überbringen. Mit der Ausnahme von Gelb sind fast alle Farbtöne in ihrem Blütenspektrum vertreten. Der Phlox liebt lockere, durchlässige Böden und einen Mix aus Sonne und Schatten. Schneiden Sie die verwelkten Blüten stets ab. Verschenken Sie dieses Präsent an Freunde, die gerne Farbe und Duft im Garten haben.

Ein „Juwel im Garten“ oder „umwerfende Schönheit“ darf sich auch die Waldrebe (Clematis) aufgrund ihrer reizvollen Blüten nennen. Die Wurzeln der Waldrebe mögen es kühl, darum sollte der untere Teil der Pflanze nie voll in der Sonne stehen. Der obere Teil der meisten Arten mag es hingegen eher hell und sonnig. Die Blütezeit startet, je nach Sorte, bereits ab Mai und zieht sich bis in den September. Die Waldrebe ist das perfekte Mitbringsel für all diejenigen, die nur wenig Platz für Pflanzen zur Verfügung haben. Die fast auf der ganzen Welt beheimatete Kletterpflanze strebt nämlich lieber in die Höhe und weniger in die Breite. Selbst in einem Balkonkasten mit einer Rankhilfe fühlt sie sich pudelwohl.

Aus dem Garten nicht mehr wegzudenken sind Gräser, da sie Sichtschutz bieten und Leichtigkeit sowie Lebendigkeit verbreiten. Die filigranen und luftigen Halme tänzeln besonders schön mit jedem Luftzug und rascheln stimmungsvoll im Wind. Die Japangoldsegge (Carex oshimensis 'Evergold') ist sehr beliebt bei Gartenbesitzern mit modernen Gärten. Diese Segge bleibt mit maximal 40 cm Höhe recht klein und eignet sich daher auch sehr gut für Kübel. Ihre goldene Blattmitte setzt schöne Highlights. In Gruppen gepflanzt, kann sie auch die Aufgaben eines Bodendeckers übernehmen. Das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) toleriert fast jeden Boden und gedeiht am besten an sonnigen Standorten. Bereits beim geringsten Lufthauch raschelt es leise. Dieses dekorative Ziergras eignet sich bestens als Solitärpflanze und passt zu jedem, der gemütliches Hygge-Flair im Garten möchte.

Ziergräser wie z.B. die Rutenhirse (Panicum virgatum) oder das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica 'Red Baron') lassen sich hervorragend verschenken. Diese Gräser überzeugen mit ihrem auffälligen Blattschmuck und kommen als Akzentpflanze wirkungsvoll im Garten zur Geltung. Beide Gräser sind sehr anpassungsfähig und pflegeleicht. Sie sind bestens für Gastgeber geeignet, die viel Wert auf schöne architektonische Akzente im Garten legen.

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